„Mein Cello ist für mich sensibel und liebevoll oder auch stur und widerspenstig, wie es ein Mensch sein kann. Sich dem Instrument täglich anzupassen, auf es einzugehen und es zu verstehen – das ist mein Bestreben.“

– Aram Amatuni (Yagubyan)

Wenn Aram Amatuni mit seinem Cello auf der Bühne sitzt und Musik macht, dann zählt für ihn nur das Gefühl, das in der Musik steckt und das er seinem Publikum vermitteln will. Nach Studien in Hannover und Berlin bei Leonid Gorokhov und Stephan Forck folgte bereits eine Stelle als Solocellist beim Orchestre de la Suisse Romande und dem Staatstheater Stuttgart. Außerdem beeindruckt der russisch-amerikanische Cellist auch als Solist und folgt regelmäßig den Einladungen namhafter Festivals und Konzertbühnen wie den Festspielen-Mecklenburg, der Victoria Hall in Genf oder der Liederhalle in Stuttgart.

Die unwiderrufliche Liebe zu seinem Instrument macht Aram Amatuni zu einem vielseitigen und ausdrucksstarken Cellisten, der sowohl die zarten als auch energischen Seiten seines Instruments hervorzuzaubern vermag. Sein Spiel wurde schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet unter anderem beim Internationalen Bach-Wettbewerb Leipzig. Meisterkurse führten den russischen Cellisten außerdem an die Kronberg Academy, die Sommerakademie in Chigiana oder zu den Usedom International Masterclasses. Doch nicht nur als Solist macht Aram Amatuni auf sich aufmerksam: Nach einem Stipendium für die Ferenc-Fricsay-Orchesterakademie des Deutschen-Symphonie Orchester Berlin wurde er 2019 für zwei Jahre zum Solocellisten im Orchestre de la Suisse Romande ernannt – und das mit gerade mal 25 Jahren.

Neben dem Orchesterspiel genießt Aram Amatuni auch das kammermusikalische Musizieren, das ebenso im Zentrum seines künstlerischen Schaffens steht. Die Spontaneität und die direkte Form der Kommunikation machen das Ensemblespiel für Aram besonders spannend.

Aram Amatuni interessiert das vielseitige klangliche Spektrum des Cellos und kreiert damit eine ganz persönliche Stimmung, die er mit dem Publikum in jedem Konzert aufs Neue teilt. Dafür greift er auf seine inspirierenden Lehrerinnen und Lehrer zurück: In St. Petersburg geboren begann Aram Amatuni das Cellospiel im Alter von sechs Jahren. Seine Großmutter hatte ihm damals den Zugang zum Instrument ermöglicht – sie war mit Arams zukünftiger Cellolehrerin befreundet und ahnte bereits das Talent, das in ihrem Enkel schlummerte. Nach Studien bei Elena Dernova und Julia Fedoseeva am Rimsky-Korsakov-Konservatorium in seiner Heimatstadt absolvierte Aram sein Bachelor – und Masterstudium im Fach Cello in Hannover bei Leonid Gorokhov und Berlin bei Stephan Forck. Die Musik zu durchdringen, die Emotionen der Komponistinnen und Komponisten zu verinnerlichen – das macht sich Aram Amatuni zur Aufgabe, egal ob er als Solist, Kammermusiker oder mit Orchester musiziert.

Von 2022 bis 2023 hatte Aram die Solocello-Position des renommierten Staatsorchester Stuttgart. Als Solocellist hat er bereits mit bedeutenden Dirigenten gespielt wie Marek Janowski,  Gustavo Gimeno, Jonathan Nott, Ivan Repušić, Bertrand de Billy oder Marie Jacquot. Zu seinen Aushilfstätigkeiten zählen unter anderem Orchester wie das Münchner Rundfunkorchester, die Bamberger Symphoniker oder die Staatskapelle Weimar.

Unter dem Label „Ars Production“ erscheint im September 2023 sein Debut-Album zusammen mit seinem Duo-Partner Igor Tchetuev am Klavier.

Aram Amatuni spielt aktuell eine modernes Cello von Michael Blaurock, welches ihm dankenswerterweise von der Anja-Fichte-Stiftung und der Deutschen Musikinstrumentenstiftung zur Verfügung gestellt wurde.